Accords nouveaux

François-Pierre Goy & Andreas Schlegel

Wolfgang Boettichers „Studien zur solistischen Lautenpraxis“ mit handschriftlichen Ergänzungen von Claude Chauvel

Anlässlich des ersten Kongresses „Le luth et sa musique“ im Jahre 1957 wurde den Teilnehmern diese Bibliographie verteilt. Es handelt sich um eine Abschrift des Quellenkatalogs von Wolfgang Boetticher aus dessen Habilitationsschrift „Studien zur solistischen Lautenpraxis“, die er 1943 eingereicht hatte. Der Handschriftenkatalog bildete die Basis für seinen RISM-Band B VII „Handschriftliche Tabulaturen“. Die Zusammenstellung der Drucke blieb bisher der einzige veröffentlichte Versuch einer vollständigen Liste, zumal die Gesamtliste von Arthur Ness, die er für den Artikel „Sources“ des NewGrove verfertigte, dort nicht vollständig abgedruckt wurde. Die komplette Erfassung der Drucke für Lauteninstrumente (ohne Gitarrentypen, Vihuela, Cister) erfolgt seit 2009 im Projekt, das der Verfasser dieser Zeilen anlässlich des Festivals der Laute der Deutschen Lautengesellschaft im April 2009 auf Burg Sternberg angeregt hat und dessen Umsetzung nun im Gange ist. Die vorliegende Fassung von Boettichers Katalog ist die Reproduktion des persönlichen Exemplars von Claude Chauvel mit dessen handschriftlichen Bleistiftnnotizen. Claude Chauvel sei für die Möglichkeit, diese wichtige Quelle zu publizieren, hiermit herzlich gedankt.

Boetticher_Chauvel_300er_OCR.pdf

Die Rolle der deutschsprachigen Länder in der Wiederentdeckung und in der Renaissance der Laute (ca. 1830 – 1950)

Claude Chauvel hielt diesen Vortrag erstmals auf Französisch am Kolloquium „Luths et luthistes en Occident“ im Mai 1998. Anlässlich des Festivals der Laute in Basel, 14. März 1999 hat er ihn auf Deutsch gehalten. Damals umfasste er ca. 45‘000 Zeichen (ohne Leerschläge) und wurde um 12 Fussnoten erweitert.
Um 2015-17 wurde er ein erstes Mal überarbeitet und ergänzt durch Claude Chauvel, Andreas Schlegel, Joachim Lüdtke und Rainer Stelle (und etwas erweitert auf 48‘700 Zeichen).
In vielen Gesprächen haben Claude Chauvel und Andreas Schlegel über die Entwicklung gesprochen, wonach sich die heutige Lautenistik immer weiter vom historischen Wissen um die Wiederentdeckung entfernt. Deshalb war es ein Anliegen, den Vortrag zu einem möglichst umfassenden Text auszubauen, der als Basis für eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Geschichte der Lautenistik zwischen dem Verschwinden der Laute bis zur Generation von Walter Gerwig in den 1950er-Jahren bietet.
Die Überarbeitung von 2022 (und Erweiterung auf ca. 76‘000 Zeichen und 115 Fussnoten) betrifft in erster Linie das Verifizieren und Komplettieren der von Chauvel angegebenen Referenzen samt Links. Die inhaltlichen Ergänzungen im Haupttext sind durch eckige Klammern erkennbar gemacht. Bei Quellen, die via allgemeine Webadressen wie IMSLP bzw. GoogleBooks als Digitalisat eingesehen werden können, sind die Anbieter in den Fussnoten in eckigen Klammern angegeben.
Die deutsche Fassung wird ständig ergänzt und ist hier herunterzuladen.
Die englische Fassung wurde 2022 im Lutezine (PDF Colour Supplement to LUTE NEWS no. 142 August 2022), S. 30-50, publiziert und kann hier heruntergeladen werden.