Accords nouveaux

François-Pierre Goy & Andreas Schlegel

Die Geschichte hinter den Waissel-Drucken aus der Bibliothek Dohna-Schlobitten [1]

Während eines Gesprächs mit Claude Chauvel (Bordeaux) über die Besaitungstabellen, die im Oxforder Exemplar von Denis Gaultiers “Pieces de luth” identifiziert wurden (siehe Lute News Nr. 107, 108, 112-114), erzählte er mir von zwei Lauten, die von der Familie von Dohna im Schloss Schlobitten aufbewahrt wurden. Karl Scheit hat diese Instrumente während einem Besuch in den 1930er-Jahren gesehen und vermutete, dass sie noch mit den originalen Saiten bezogen sein könnten.

Ich wusste bereits von meinen Schwiegereltern von der Familie von Dohna, zumal sie mit Alexander von Dohna Kontakt hatten, als er in Basel wohnte. Auch wusste ich, dass das Schloss Schlobitten von der Roten Armee am 23. Januar 1945 vollständig zerstört und abgebrannt wurde. [2] Des weiteren wusste ich, dass Bob (Robert) Spencer an einer Sotheby’s-Auktion im Mai 1985 das Lot 66 gekauft hat. [3]

Ich hoffte, mehr über den Verbleib der Instrumente und der Bibliothek aus Schloss Schlobitten zu erfahren und nahm deshalb Kontakt mit Alexanders Sohn Ludwig Graf zu Dohna auf. Er antwortete sehr freundlich auf meinen Brief vom 31. Dezember 2015 und schrieb, dass die Lauten nicht im Inventar erwähnt seien, das Alexander in den 1920er-Jahren in Auftrag gab und dass keine Bilder mit den Lauten existierten. Weiter könne sich kein Familienmitglied daran erinnern, ob die Instrumente vor der Zerstörtung des Schlosses gerettet werden konnten.

Eine mögliche Informationsquelle verblieb: Aufgrund einer Beschreibung von Ludwig Graf zu Dohna ist bekannt, dass Wather Pudelko in den 1920er- und 30er-Jahren in der Dohnaschen Musikbibliothek gearbeitet hat und einige Stücke aus den dort vorgefundenen Lautenbüchern in Bärenreiter-Ausgaben veröffentlicht hat. [4] Weiter waren er und Aenne Pudelko oft mit deutschen Volksliedern im „Ostmarken-Rundfunk“ zu hören. [5] Pudelko veröffentlichte auch Stücke aus dem Baltischen Lautenbuch. [6] Vielleicht könnten sich Hinweise in Pudelkos Unterlagen befinden – sofern sie überlebt haben. Pudelko informierte Alexander zu Dohna über Erwähnungen seiner Arbeiten in einem grösseren Artikel, den Joseph Maria Müller-Blattau 1926 veröffentlichte. [7] In diesem Artikel erwähnt Müller-Blattau den Sammelband mit den sieben Büchern von Dowland und Jones, nicht aber das Buch mit den Waissel-Drucken und die Tabulatur für ein Tasteninstrument – und macht einen Hinweis auf Pudelkos Editionen von Dowland und Waissel. [8]

Ein anderer Weg zu Informationen eröffnete Ludwig Graf zu Dohna: Er sandte mir einen Ausschnitt des Bibliothekskatalogs, der 1858 gemacht wurde und im Sektor der Musikalien einige Notizen seines Vaters Alexander enthält. Diese Spur führte zu weiterer Literatur: Otto Heinrich Mies schrieb 1949 einen kleinen Artikel über de Dowland-Drucke (das spätere Lot 66) unter dem Titel „Elisabethan Music Prints in an East-Prussian Castle“. [9] Er vermeldete, dass dieses Buch überlebt habe und sich noch immer im Besitz der vormaligen Eigner befinde. Der erwähnte Katalog der Musikbibliothek in Schlobitten von 1858 vergibt den Musikalien die Nummern 5911-5971. Weil die 61 Einträge grösstenteils Bücher aus der Zeit um 1600 auflisten, sind diese wohl mit Abraham von Dohna (1579-1631) in Verbindung zu bringen. Interessanterweise erwähnt die Liste, welche Müller-Blattau publizierte [10], weder die Waissel-Tabulaturen noch die Tabulatur für Tasteninstrument noch die folgenden Nummern aus dem 1858er-Katalog:

  • 5914 Cinquante pseaumes de David, avec la musique a cinq parties d'Orlande de Lassus. Vingt autres pseaumes à cinq & six parties, par divers excellents musiciens de nostre temps, Heidelberg 1597; RISM B/I, 1597-06
  • 5915 Sweelinck, Jan Pieterszoon: a) Cinquante pseaumes de David, mis en musique à 4, 5, 6 & 7 parties, Amsterdam 1604; RISM A/I, S 7244; b) Livre second des pseaumes de David ... à 4, 5, 6, 7, 8 parties ... contenant XXX. Pseaumes, Amsterdam & Frankfurt 1613; RISM A/I, S 7247; c) Livre troisième des pseaumes de David ... à 4, 5, 6, 7, 8 parties, Amsterdam 1614; RISM A/I, S 7248 (b & c sind in Müller-Blattau nicht erwähnt. Waren sie in einem Band zusammengebunden, der von Müller-Blattau als Nr. 28 geführt wird?)
  • 5917 Versuch einer elementar. Gesanglehre für Volksschulen nach Pestalozzi, Rottweil 1810 (möglicherweise aufgrund des Erscheinungsdatums nicht erwähnt)
  • 5918 Orl. Lassusio, Giov. de Antiquis, B. Lupachino, Giov. M. Tasso, F. Facciola, Oratio di Martino, Terq. Papa, Simon de Balbis, Dom. Mansaro, Pomp. Nenna, Steph. Felis: Fantasiae. Bicinia, Antwerpen 1601 (Dies könnte ein Unikat sein.)
  • 5920 Dialoghi musicali de diversi eccellentissimi autori, a sette, otto, nove, dieci, undeci et dodeci voci, novamente posti in luce. Con due battaglie a otto voci, per sonar de instrumenti da fiato, di Annibale Podoano et di Andrea Gabrieli, già organisti della Serenissima signoria di Venetia in San Marco, Venezia 1592; RISM B/I, 1592-10
  • 5931 Bicinia, sive cantiones suavissimae duarum vocum, Antwerpen 1601 (nicht identifiziert; Eitner 1590a, erste Edition)
  • 5933 Fiori musicali a tre voci de diversi eccelentiss. auttori. Di novo stampati & seguendo l'ordine de suoi toni posti in luce, Antwerpen 1604; RISM B/I, 1604-13
  • 5947 Giovanelli, Ruggero: Madrigali a cinque voci. Tre libri, Venezia [n.d.] (nicht identifiziert)

Die beiden Lautenbücher wurden in einer Truhe aufbewahrt, wo sie scheinbar von Pudelko vor dem Erscheinen von Müller-Blattaus Artikel (1926) gefunden wurden. Bis dahin waren die Bücher der Familie unbekannt.

Ich habe eine Liste erstellt mit allen Büchern, die im 1858er-Katalog, in Müller-Blattaus Artikel sowie in der Truhe gefunden wurden, ergänzt um alle Identifikationen, die aufgrund der Angaben möglich waren. [11] Gerade die Identifikationen waren teilweise schwierig, weil der 1858er-Katalog selten den Wortlaut der Drucke aufführt, sondern paraphrasierte Titelangaben. Trotzdem ist klar, dass sich einige Unikate in der Bibliothek der Grafen zu Dohna-Schlobitten befanden, die nun vermutlich definitiv verloren sind. [12]

Hier folgt eine Liste der gedruckten Lautenbücher, aufgeteilt einerseits in die Gruppe, deren heutiger Aufbewahrungsort bekannt ist, andererseits in die Gruppe mit unbekanntem Aufbewahrungsort.

Die ex-Dohna Lautenbücher mit bekanntem Aufbewahrungsort:

  • Dowland, John: The first Booke of Songes and Ayres, London 1606; (einziges komplettes Exemplar der erweiterten Edition); Sotheby‘s 1985, Lot 66; heute Royal Academy of Music, XX(117960.1).
  • Dowland, John: The second Booke of Songes and Ayres, London 1600; Sotheby‘s 1985, Lot 66; heute Royal Academy of Music, XX(117995.1).
  • Dowland, John: The third and Last Bocke of Songes and Ayres, London 1603; Sotheby‘s 1985, Lot 66;, heute Royal Academy of Music, XX(118009.1)
  • Dowland, John: Lachrimae or Seven teares Figured in seaven Passionate Pauans..., London o.J. (two specimen); Sotheby‘s 1985, Lot 66; ein Exemplar ist heute in der Royal Academy of Music, XX(119774.1).
  • Dowland, Robert: A musicall Banquet, London 1610; Sotheby‘s 1985, Lot 66; heute Royal Academy of Music, XX(120465.1).
  • Dowland, Robert: Varietie of lute lessons, London 1610; Sotheby‘s 1985, Lot 66; heute Royal Academy of Music, XX(120466.1).

Die ex-Dohna Lautenbücher mit unbekanntem Aufbewahrungsort:

  • Jones, Robert: Vltimum Vale a triplicity of Musicke, London 1605; Sotheby‘s 1985, Lot 66. (Das Exemplar des Royal College of Music kam im Jahre 1880 in die Sammlung als Teil der Bibliothek der Sacred Harmonic Society – ebenso das Exemplar von Dowlands drittem Buch. [13])
  • Waissel, Matthäus. Lautenbuch Darinn VON DER TAbulatur und Application der Lauten [...]. Andream Eichorn: Frankfurt an der Oder 1592. (Brown 1592-12); Exemplare befanden sich in: D-Berlin, Deutsche Staatsbibliothek (D-B) (heute PL-Kj Mus.ant.pract. W 70, siehe http://jbc.bj.uj.edu.pl/Content/281199, 6.3.2017), und D-SCHLO (= Schlobitten; blieb im Besitz der Familie bis in die 1980er-Jahre). Das Exemplar aus D-ERu (Erlangen, Universitätsbibliothek), H00/2 MTH-I 65 stammt aus dem Altbestand der Bibliothek (vor 1800), ist aber weder in RISM-OPAC noch in Mayer-Brown verzeichnet. [14]
  • Waissel, Matthäus. TABULATURA Allerley künstlicher [...]. Andream Eichorn: Frankfurt an der Oder 1592. (Brown [1592]-13), Neuauflage von Brown 1591-13 Nicht in VD16! Heute verschollene Exemplare waren in: D-B, D-Lübeck, Bibliothek der Hansestadt (D-LÜh) [15], D-SCHLO (= Schlobitten; blieb im Besitz der Familie bis in die 1980er-Jahre).
  • Waissel, Matthäus. TABULATURA Guter gemeiner Deudtscher Tentze [...]. Andream Eichorn: Frankfurt an der Oder 1592. (Brown 1592-14) VD16 W 767; Exemplar in D-W; ein heute verschollenes Exemplar war in: D-SCHLO (= Schlobitten; blieb im Besitz der Familie bis in die 1980er-Jahre): (Information von Bötticher: „mit handschriftlichen Orgeltabulaturen“ [16]).

Die von Bötticher erwähnte handschriftliche Tabulatur für ein Tasteninstrument ist der wichtigste Verlust für die Familie zu Dohna, weil sie möglicherweise von Abraham Dohna selbst geschrieben wurde. Nur die Titelseite und eine Doppelseite sind heute bekannt, weil sie im Buch über das Schloss Schlobitten und dessen Inventar abgebildet sind. [17] Der Text auf dem Titelblatt scheint folgendermassen zu lauten: „FOLGET ITZT AVCH || Ettliche Tabulatur auff || das Instrumentt || Anno Domini 1595 || den 18 Januarÿ. || Abraham Burggraff und || Herr von Dhona [!] || Mein Wille wie || Gott will.“ Der Titel des abgebildeten Stückes mit Nummer „XVII“ ist „Amore l’altro giorno se n’andava“. Diese 4-stimmige Intavolierung könnte ab einem Scotto-Druck gemacht worden sein, weil dieser Titel in zwei Scotto-Drucken verwendet wurde. [18] Aber der zweite Titel „XVIII Io vo cantar con tanta leggiadria“ führt zu den „Canzonette a quatro voci di Giovan Leone Haslero da Norimberga“, Nürnberg 1590. [19] In diesem Druck sind die Stücke XVII „Amore“ und XVIII „Io vo cantar“. [20] So scheint die Tabulatur für Tasteninstrument eine „einfache“ Intavolierung der Stimmbücher von Haßlers Druck von 1590 zu sein.

Es ist nicht bekannt, welche Bücher Alexander zu Dohna auf seine Flucht von Schlobitten mitnehmen konnte. Die Flucht dauerte vom 22. Januar bis 20. März 1945. Offensichtlich konnte er jene mitnehmen, welche als Lot 66 bei Sotheby’s verkauft und von Bob Spencer gekauft wurden sowie die Waissel-Drucke mit der angebundenen Tabulatur für ein Tasteninstrument. Aber das Schicksal der übrigen Bibliothek ist nicht restlos geklärt. Vermutlich blieb wenig Zeit, um die Bibliothek und andere Räume im Schloss Schlobitten zu plündern, bevor es in Brand gesteckt wurde. Das Schloss brannte drei Tage lang aus – vom 23. bis 25. Januar 1945. Deshalb ist anzunehmen, aber nicht sicher, dass die übrig gebliebenen Bücher vom Feuer zuerstört wurden.

Als ich mit Anthony Bailes über die nun gefundene Lage M der nur unvollständig erhaltenen 1591er Edition von Waissels TABULATURA in der späteren Ausgabe von 1592 aus dem Schloss Schlobitten gesprochen habe, erzählte er mir von seinen Besuchen bei Alexander zu Dohna in dessen Heim in Basel und gab mir eine Kopie eines Briefes, datiert vom 7. Juni 1978, in welchem Alexander darum bat, dass Anne und er einige “Original-Kompositionen” nochmals vorspielen mögen. Im Lautenbuch finden sich einige Kreuze, die vermutlich Abraham Dohna angebracht hat, und Alexander war besonders interessiert, diese angekreuzten Stücke zu hören. Im gleichen Brief schrieb er, dass er Fotokopien der Waissel-Drucke und der Tabulatur für Tasteninstrument machen möchte – aber nur von diesen, zumal von Dowland und Jones Faksimile erschienen sind. Alexander wusste offensichtlich um die Seltenheit der Bücher, denn er schrieb: „Mir scheint das Werk von Matthias Waissel tatsächlich ein Unikat zu sein.“
In einem späteren Brief vom 5. März 1990 erwähnt er, das er seine Autobiographie „Erinnerungen eines alten Ostpreußen“ vollendet habe. [21] Dieses sehr interessante Buch beschreibt das ganze Leben samt dem Flucht-Treck von 1945.
Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten starb am 29. Oktober 1997.

Wir können sehr dankbar sein für Persönlichkeiten wie Alexander zu Dohna, der in Kenntnis der Wichtigkeit des kulturellen Erbes seiner Familie auch unter widrigsten Umständen versuchte, so viel wie möglich für die Nachwelt zu dokumentieren und zu retten.

Die Waissel-Drucke sind herunterladbar unter der folgenden URL: http://www.lutesociety.org/pages/dohna-lute-book

Die Liste der wohl weitestgehend zerstörten Musikbibliothek der Familie Dohna im Schloss Schlobitten kann hier heruntergeladen werden: http://www.accordsnouveaux.ch/de/DownloadD/files/Musikalien-Dohna.pdf 

Anmerkungen:

[1] Ich möchte Anthony Bailes, François-Pierre Goy, Joachim Lüdtke and Michael Belotti für ihre Unterstützung, die vielen Hinweise und Informationen danken.

[2] http://vergessene-orte.blogspot.ch/2010/03/schlo-schlobitten.html (30.12.2016)
www.slobity.com.pl (30.12.2016) Diese Webseite enthält viele Videos und Fotos einschliesslich eine vituelle Rekonstruktion einiger Räume des Schlosses.
Carl Grommelt und Christine von Mertens; mit Unterstützung von Alexander Fürst zu Dohna, Lothar Graf zu Dohna and Christian Krollmann: Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreussen, Stuttgart : Kohlhammer, 1962.

[3] Sotheby‘s catalogue Music, continental manuscripts and printed books: including a fine autograph letter signed by Beethoven, with inscribed engraving to Antonie Brentano... Verdi‘s autograph working manuscript of the libretto to Ernani... the autograph manuscripts of George Sand‘s first two „Lettres d‘un voyageur“... : Auction London, Grosvenor Saleroom, 9th-10th May 1985, freundlicherweise konsultiert von François-Pierre Goy, http://catalogue.bnf.fr/ark:/12148/cb34887151t.public
Der Katalogstext ist hier einsehbar: http://www.accordsnouveaux.ch/de/DownloadD/files/Sotheby_1985_Lot_66.pdf

[4] Bis jetzt konnte ich folgende Ausgaben aufspüren:
Bärenreiter-Ausgabe 55, Alte Madrigale, Heft 1: John Dowland: Komm zurück (i.e. Come again), Augsburg 1925 (4-stimmig);
Bärenreiter-Ausgabe nn, Alte Madrigale, Heft 2: John Dowland: Komm zurück (i.e. Come again), Augsburg 1925 (Stimme und Laute);
Bärenreiter-Ausgabe nn, Alte Madrigale, Heft 3: John Dowland: Fließt, ihr Tränen (i.e. Flow, my tears), 1925 (2 Stimmen, Laute und ein Streichinstrument);
Bärenreiter-Ausgabe 124, Alte Madrigale, Heft 4: John Dowland: Befreit (i.e. Unquiet thoughts) Augsburg 1927 (4-stimmig) (Alle Bücher mit deutschem Text, von Walther Pudelko übersetzt);
Bärenreiter-Ausgabe 75, 1. Folge: John Dowland: Fünf Stücke für Streichmusik, (i.e. Lachrimae) Kassel 1926;
Meisterwerke alter Lautenkunst, herausgegeben von Walther Pudelko, Heft 1: Matthäus Waissel: Tänze, Fantasien, Prämbeln, Augsburg : Bärenreiter, 1925;
Meisterwerke alter Lautenkunst, herausgegeben von Walther Pudelko, Heft 5: Robert Dowland: Couranten [from Varieties of lute-lessons], Augsburg [1925].
Die meisten alten Editionen wurden mehrfach neu aufgelegt.


[5] http://www.radiomusaeum.org/kir/index.php?cat=11_K-uuml~nstler-nbsp~A-Z&page=16_P-Q (30.12.2016) Am 28.8.19 nicht mehr gültig; in Suchmaschine noch lesbar: „Pudelko, Walther Walther Pudelko ist mit Aenne Pudelko den Hörern des Ostmarken-Rundfunks seit Jahren durch den Vortrag von deutschen Volksliedern bekannt. (KIR1-141)“.


[6] Aus dem baltischen Lautenbuch 1740. Leichte Stücke für zwei Melodieinstrumente, Laute oder Klavier (= Spielstücke für Blockflöte, Geigen. Lauten oder andere Instrumente, Neuntes Heft). Herausgegeben von Walther Pudelko, Kassel : Bärenreiter, 1933. Dieses Lautenbuch ist nun in Strasbourg, Bibliothèque de l’institut de Musicologie (F-Sim), Ms. Rm 271.


[7] Joseph Maria Müller-Blattau: Die Erforschung der Musikgeschichte Ostpreußens, in: Altpreussische Forschungen, Jahrgang 3, Heft 1, 1926, pp. 70-108; Pudelko ist zitiert auf S. 90 und 108.


[8] Op.cit., S. 108, Fussnote 18: „Die beiden Werke [Dowlands Liederbücher und Lachrimae, AS], die zu dem Schönsten gehören, was um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert geschaffen wurde, gab Walter Pudelko im Bärenreiter-Verlag heraus, außerdem Tänze von Robert Dowland und M. Waissel für Laute.“


[9] In: Musica Disciplina, Vol. 3, Fasc. 2/4 (1949), S. 171-172.


[10] op. cit., S. 106-108.


[11] http://www.accordsnouveaux.ch/de/DownloadD/files/Musikalien-Dohna.pdf


[12] Einige Definitionen:
„D.“ sagt aus, dass der Eintrag aus dem Dohna-Katalog von 1858 stammt.
„M-B“ bezieht sich auf die Liste, die Müller-Blattau gegeben hat.
„M-B Nr AS“: Ich machte Nummerierungen auf der ursprünglich unnummerierten Liste von Müller-Blattau.
David Greer, Manuscript inscriptions in Early English Printed Music, Ashgate, 2016, e-book Kapitel 2, erwähnt ein weiteres Buch aus der Bibliothek aus Schlobitten: NL-DHnmi Kluis B 20a-b. Leider erhielt ich bis heute keine Antwort auf entsprechende Nachfragen in Den Haag. Die Liste soll natürlich ergänzt werden. Falls Sie weitergehende Informationen haben über Bücher aus der vorliegenden Liste, bin ich dankbar um Ihre Kontaktnahme.


[13] https://rcm.koha-ptfs.co.uk/cgi-bin/koha/opac-MARCdetail.pl?biblionumber=22188#
https://rcm.koha-ptfs.co.uk/cgi-bin/koha/opac-MARCdetail.pl?biblionumber=22186 (6.3.2017)
Ich möchte Peter Linnit (RCM) für seine Mail vom 6. März 2017 danken. Im Exemplar von Jones, das das RCM besitt, fehlt das Titelblatt. Es wurde durch eine Fotokopie des Exemplars ergänzt, das Alexander zu Dohna-Schlobitten besass, damals in „Lörrach-Baden“ wohnhaft. Lörrach liegt in Deutschland, sehr nahe bei Basel.


[14] https://www.opac.uni-erlangen.de/InfoGuideClient.uersis/start.do?Login=wouer&Query=10=%22BV039860596%22 (6.3.2017) Mail der Bibliothek, 6. März 2017.


[15] Dieses Exemplar ist nach wie vor vermisst (Mail vom 14. März 2017, Arndt Schnoor).


[16] Wolfgang Boetticher: Bibliographie des sources de la musique pour luth (extrait de „Studien zur solistischen Lautenpraxis, 1943“), CNRS 1957, S. 10.


[17] Carl Grommelt & Christine von Mertens: Das Dohnasche Schloß Schlobitten in Ostpreußen. Unter Mitwirkung von Alexander Fürst zu Dohna, Lothar Graf zu Dohna und Christian Krollmann †, Stuttgart : Kohlhamer, 1962, Abbildungen 363 und 364.


[18] Siehe Jane A. Bernstein, Music printing in Renaissance Venice: The Sctto press (1539-1572), New Yourk etc. : Oxford University Press, 1998.


[19] Siehe Alfed Noe, Die Präsenz der romanischen Literaturen in der 1655 nach Wien verkauften Fuggerbibliothek, 3. Band: Die Texte der „Musicales“, Amsterdam 1997, S. 222-224.


[20] Digitalisat unter: http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0007/bsb00074120/images/?viewmode=1 (25.3.2017)


[21] Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten: Erinnerungen eines alten Ostpreußen, Siedler Verlag, Berlin 1989.