Accords nouveaux

François-Pierre Goy & Andreas Schlegel

Quellen mit Bezug zur Schweiz (Andreas Schlegel)

Es ist mein Anliegen, die Quellen für Zupfinstrumente, die entweder in der Schweiz entstanden sind, mit ihr in Verbindung stehen oder hier aufbewahrt werden, möglichst online zur Verfügung stellen zu können. Dies ist selbstverständlich nicht bei allen Quellen möglich - vor allem, wenn Faksimile-Ausgaben oder Editionen existieren.
Falls ich ein Online-Faksimile zur Verfügung stellen kann, führt der Link direkt auf das entsprechende PDF. Um die Arbeit des Bereitstellens zusätzlicher Informationen sowie der Aktualisierung zu vereinfachen, ist der Bildteil meistens vom Kommentarteil abgetrennt. Bitte beachten Sie jeweils die Datierung auf dem PDF, um sicher zu sein, mit der neusten Variante zu arbeiten. Speziell bei den Konkordanzenlisten hoffe ich auf Rückmeldungen, Ergänzungen und Berichtigungen – also auf Ihre Unterstützung zum Wohle aller Nutzer!

Einen Überblick über die in der Schweiz gespielte Lautenmusik findet sich im 2012 überarbeiteten und seither laufend aktualisierten Begleittext zur 1990 erschienenen und vergriffenen CD „Schweizer Lautenmusik - Lautenmusik aus Schweizer Handschriften“. Ich habe 1988/89 das gesamte bis dahin bekannte Lautenrepertoire erforscht, 1990 die CD zusammengestellt und zusammen mit Sara Maurer (Sopran) und Roger Harmon (Laute, Cister) eingespielt. Dieser aktuelle und zusammenfassende Text ist mit diesem Link erreichbar.

Nicht zu vergessen sind auch Textquellen und Ikonographie. Darum habe ich mich noch nicht systematisch gekümmert. Ein kleiner Anfang macht hier die Zusammenfassung der Erwähnung der Laute in Felix Platters Lebensbeschreibung. Diese gehen von 1539 bis 1596. Link zur Liste

Für viele der Quellen aus dem 16. Jahrhundert gibt es Informationen im Aufsatz über den Benzenauer, den ich zusammen mit Dr. Eberhard Nehlsen geschrieben habe. Der Quellenkatalog - der zweite Teil des Aufsatzes - steht auf der Seite der Universität Freiburg i.Br. online und ist mit diesem Link erreichbar. Der Textteil dieses Aufsatzes mit dem Titel Der Benzenauer – Lied, Ton und Tanz ist gedruckt in: Albrecht Classen, Michael Fischer, Nils Grosch (Hrsg.): Kultur- und kommunikationshistorischer Wandel des Liedes im 16. Jahrhundert (= Populäre Kultur und Musik, Band 3), Münster / New York / München / Berlin (Waxmann) 2012, S. 187-218. Link zum Verlag

Ich möchte mich speziell bei der Universitätsbibliothek Basel, dem Staatsarchiv Bern, der Stiftsbibliothek Disentis bzw. dem Staatsarchiv Graubünden sowie der Bibliothek der Fundaziun Planta in Samedan für die Unterstützung und die Zusammenarbeit bedanken.

Hier der Überblick aller mit der Schweiz in Verbindung stehender Quellen mit allfälligen Links zum Online-Faksimile und Kommentar bzw. Angaben zu Faksimile und Editionen:

Handschriften:

Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek (CH-A):
Zurlaubiana AH 70/157
nach ca. 1655 entstandenes Einzelblatt in französischer Tabulatur für 11-chörige Barocklaute in d-Moll-Stimmung (NAO).
Link zum Online-Faksimile mit integriertem Kommentar

Basel, Universitätsbibliothek (CH-Bu):

Ms. F IX 23
1575 in Basel von Ludwig Iselin geschrieben, deutsche Tabulatur für 6-chörige Laute.
Link zum Online-Faksimile
Link zum Online-Faksimile der UB Basel
Kommentar ist in Vorbereitung

Ms. F IX 39
ca. 1575 in deutscher Tabulatur geschrieben; 1. Teil des Manuskripts, das auch NL-At Ms. 207.A.27 umfasst (6-chörige Laute).
Link zum Online-Faksimile der UB Basel
Kommentar ist in Vorbereitung

Ms. F IX 53
ca. 1620-45 (Stücke in Accords nouveaux ca. 1624-34) für 10- bis 11chörige Laute in französischer Tabulatur.
Link zum Online-Faksimile
Link zum Online-Faksimile der UB Basel
Kommentar (vor allem zu den Stücken in Accords nouveaux) siehe S. I:58-65 in der Abhandlung von F.-P. Goy

Ms. F IX 56
Vom Basler Bonifacius Amerbach während seiner Studienzeit in Avignon und Lyon zwischen 1522 und 1525 in franz. Tabulatur geschrieben.
Link zum Online-Faksimile mit Kommentar
Link zum Online-Faksimile der UB Basel 

Ms. F IX 70
Vom Basler Emanuel Wurstisen gemäss Kmetz zwischen 1591 und 1594 in deutscher Tabulatur notiert; für 6-, 7-, 8- und 9-chörige Laute. Aufgrund von Konkodanzen legt Rolf Jarchow nahe, dass Wurstisen das Manuskript auch noch später ergänzt haben könnte. Wustisen war von 1613 bis zu seinem Tod 1619 Stadtarzt in Biel und könnte auch Jacob Murer gekannt haben (siehe CH-SO DA 111, hs. Anhang).
Dieses sehr umfangreiche Manuskript ist in 8 Bücher eingeteilt. Aufgrund des Umfangs und der Dateigrössen stehen die Online-Faksimiles ebenfalls in den 8 Büchern bereit. Jedem Band ist das Inventar (mit Kmetz- und SMT-Angaben) und das Register des ganzen Manuskripts beigegeben. Konkordanzen werden im Kommentarband veröffentlicht.
1 Praeambeln (25 MB)
2 Motetten (16,5 MB)
3 Fantasien (22,2 MB)
4 Madrigale (45,7 MB)
5 Passamezzi (102,4 MB)
6 Tänze (61,4 MB)
7 Galliarden, Chipassen etc. (25,9 MB)
8 Geistliche Lieder und Psalmen (27,1 MB)
Link zum Online-Faksimile der UB Basel
Der Kommentar ist in Vorbereitung.

Ms. F X 11
ca. 1575 vom Basler Ludwig Iselin in deutscher Tabulatur für 6-chörige Laute notiert.
Link zum Online-Faksimile
Link zum Online-Faksimile der UB Basel
Kommentar ist in Vorbereitung

Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin, Preussischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Mus.ms. 40588 
1552 datierte Handschrift mit Adresse „Salomon Kesler zu Brugg“; lange auf Schloss Wildegg aufbewahrt. Der inzwischen abgelöste Einband mit dem Eintrag Salomon Kesler (?) || ... [won]hafft zu Brugg || Dem Ersamen vnnd wysen gne||digen [?] Statt Vater [?] zu Kur. trägt die Signatur N.Mus.ms. 10327.
Link zum Online-Faksimile der Staatsbibliothek
Kommentar ist in Vorbereitung

Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern (CH-BEa)
Ms. HA Spiez 123 (Herrschaftsarchiv Spiez)
Wohl im Mai 1622 in Paris für den in diplomatischer Mission reisenden Franz Ludwig von Erlach (Berner Patrizier) geschrieben. Accords nouveaux für 10-chörige Laute.
Diesem Manuskript habe ich ein CD-Buch gewidmet. Informationen dazu kommen mit diesem Link.
Link zum Online-Faksimile mit integriertem Kommentar

Bern, Burgerbibliothek (CH-BEb)
Ms. Hist.Helv. XLIV 135
1848-52 angefertigte Abschrift mit Tabulaturübertragung in Gitarrennotation von D-B 40588.
Kommentar ist in Vorbereitung

Disentis, Stiftsarchiv (CH-D) 
Berther Chronik
1623 begonnene französische Tabulatur S. [424-444] für 4-chörige diatonische Cister in französischer Stimmung e1 - d1 - g - a.
Link zum Online-Faksimile [Seiten 254-273 aus: Brunold, Ursus & Collenberg, Adrian (Bearb.): Berther Chronik. Die Selbstwahrnehmung einer Bündner Notabelnfamilie im 17. und 18. Jahrhundert, (= Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte, Bd. 23), Chur 2010] Mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung des Verlags.
Kommentar ist in Vorbereitung

Einsiedeln, Kloster Einsiedeln, Musikbibliothek (CH-E)
Kammermusik mit Mandora
Parthia A-Dur für 2 Violinen, Bass und Mandora (in e) (695,25.1)
inklusive Edition
Parthia D-Dur für Violine, Bass und Mandora (in e) (695,25.2): Mandora-Stimme (Hochformat) / Streicher (Querformat) Kommentar und Edition in Vorbereitung.
Parthia C-Dur für Violine, Bass und 2 Mandoren (in d) (695,25.3) Kommentar und Edition in Vorbereitung.

Fribourg, Bibliothèque cantonale et universitaire (CH-Fcu)
Ms. Cap. Res. 527
Vor 1513/14 geschriebenes Blatt aus der Bibliothek von Peter Falk, Fribourg (1468-1519). Italienische Tabulatur für 6-chörige Laute.
Link zum Online-Faksimile komplett; Tabulatur Vorsatzblatt IIr; Vorsatzblatt IIIv
Von dieser Quelle existiert ein sehr gut lesbares Faksimile mit Kommentar in: Kirnbauer, Martin & Young, Crawford (Hrsg.): Frühe Lautentabulaturen im Faksimile / Early Lute Tablatures in Facsimile, Wintherthur: Amadeus 2003 (Pratica Musicale 6)

Köln, Universitäts- und Stadtbibliothek (D-KNu)
Ms. 5.P.177
Enthält Stücke von Tauseana (Johann Anton Tausean). Dieser wirkte von 1757 bis 1759 als Dirigent des Collegium Musicum in Zofingen.
Siehe: Goy, François-Pierre (mit einem Beitrag von Joachim Lüdtke & Andreas Schlegel): Zur Biographie des Lautenisten „Tauseana“, in: Lauten-Info der Deutschen Lautengesellschaft 4/2011, S. 8-15). Link zum Artikel

Krakow, Biblioteka Jagiellonska (PL-Kj)
Mus. ant. pract. W 510,
handschriftlicher Anhang an den Druck von Rudolf Wyssenbach: Ein schön Tabulaturbuch, Zürich 1563
Vom Repertoire her gehört dieser Anhang in das „Basler Überlieferungsnest“. 
Wir bemühen uns darum, dass bald ein Digitalisat auf der Homepage der Biblioteka Jagiellonska aufgeschaltet wird.

Kremsmünster, Benediktinerstift, (A-KR)
Ms. L 81
Dieses Manuskript hat eine Verbindungen zu Johann Sebastian von Hallwyl (1623-1700), der aus der österreichischen Linie dieser ursprünglich aus der Schweiz stammenden Familie kommt. Das Stammschloss Hallwyl steht am Hallwilersee. Link zum Schloss
Seit Flotzingers Studie wird das Buch als Autograph von Johann Sebastian von Hallwyl angesehen. Diese Ansicht muss aus diversen Gründen inzwischen zurückgewiesen werden. Lit.: Schlegel, Andreas: Das so genannte Lautenbuch des Johann Sebastian von Hallwyl, in: Beiträge zur Ausstellung im Schloss, Band 2, Hallwyl 2005, S. 91-102
Anfrage für ein Online-Faksimile ist in Bearbeitung.
Kommentar ist in Vorbereitung.

Samedan, Biblioteca Fundaziun Planta (CH-SAM)

Ms. FP/M 1
1563 wohl in Basel entstandene Handschrift für 6-chörige Laute; in deutscher Tabulatur. 
Link zum Online-Faksimile
Kommentar ist in Vorbereitung

Ms. FP/M 2
Nach Staehelin vom Schreiber „H D“ von D-Mbs 1512 wohl in München geschriebenes Doppelblatt in deutscher Tabulatur für 6-chörige Laute.
Link zum Online-Faksimile
Kommentar ist in Vorbereitung

St.Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana (CH-SGv)
handschriftliche Eintragungen in P 3050 (Gitarrenbücher von Gorlier & Morlaye)
Zwei in deutscher Tabulatur intavolierte Bicinien (von Facciola und Antiquis), die 1585 erstmals gedruckt wurden; für 6- und 7-chörige Laute.
Online-Faksimile ist in Vorbereitung

Kommentar: 
Dieses Buch umfasst die berühmten vier Gitarrentabulaturen von Gorlier & Morlaye, die von Editions Chanterelle 1980 als Faksimile herausgegeben wurden:

  • Morlaye, Guillaume: Le Premier Livre de Chansons…, Paris 1552 (Howard Mayer Brown 1552-5) 
  • Morlaye, Guillaume: Le Second Livre de Chansons…, Paris 1553 (Howard Mayer Brown 1553-4) 
  • Morlaye, Guillaume: Le Troysieme Livre…, Paris 1551 (Howard Mayer Brown 1551-1) 
  • Morlaye, Guillaume: Quatriesme Livre…, Paris 1552 (Howard Mayer Brown 1552-6) 

Auf einer heute an falscher Position eingelegten Quaternio befinden sich die zwei intavolierten Bicinien in deutscher Tabulatur für eine 6- bzw. 7-chörige Laute im vieil ton (7. Chor ein Ganzton unter dem 6. Chor). Eine codicologische Beschreibung der Bücher findet man hier.
Die verwendeten Tabulaturzeichen - speziell ist das Zeichen für den 7. Chor und die Bezeichnungen für den 6. Chor im Stile von Judenkünig - sind hier auf den "Lautenkragen" gesetzt abgebildet.

Die Fuga von Fabricio Facciola (7-chörige Laute, Traficante ffeff [c])

Die Fantasie von Giovanni Giacomo de Antiquis (6-chörige Laute, Traficante ffeff)

Solothurn, Zentralbibliothek (CH-SO)
DA 111
Dieses Buch umfasst 4 Vallet-Drucke

  • Petit discours, o.O., o.J.
  • Le Secret des Muses auquel est naivement montré la vraie / maniere de bien et facilement apprendre a jouer du Luth. / Amsterdam. 1615. 
  • Le second Livre de Tablature de Luth intitule / Le Secret des Muses: ect.1616. 
  • Eenen twintich Psalmen Davids / ghestelt om te singhen ende spelen, ’tsamen door N: Vallet. / Amsterdam. 1615. 

sowie einen handschriftlichen Anhang, der um 1621 in französischer Tabulatur für 10-chörige (Abschreibvorlagen auch für 11-chörige) Laute im Vieil ton geschrieben wurde. 

Ein Empfänger eines Eintrags (und somit wohl Besitzer des ganzen Buches) ist Jacob Murer (getauft 25.3.1588 in Biel, letzte Urkunde bisher 1650 aus Straßburg), der als evangelischer Pfarrer in Biel, Henau und Niederglatt sowie Herisau, dann wieder in Biel und nach 1648 als Mediziner gewirkt hat.
Vom handschriftlichen Anhang existiert eine Edition: Greuter, Christoph (Hrsg.): Solothurner Lautentabulatur DA 111, ca. 1614-1620, Winterthur 2009
In dieser Edition stellt Greuter Behauptungen auf, die ich in folgender Publikation diskutiere:
Andreas Schlegel: On Lute Sources and Their Music – Individuality of Prints and Variability of Music, in: Journal of the Lute Society of America XLII-XLIII (2009-2010) © 2011, S. 91-164. Die deutsche Fassung (mit Seitenverweisen auf die englische Publikation) ist mit diesem Link erreichbar.
In meinem Aufsatz gehe ich auch auf den äusserst komplexen Druckvorgang und die Buchzusammenstellung bei Vallet ein, denen ich aufgrund von Differenzen zwischen den Solothurner Exemplaren und dem alten STIMU-Faksimile auf die Schliche kam.

Ulm, Stadtbibliothek (D-Us)
Ms. 131b
Datiert 1556. Die Lesung „Ulm“ ist aus palaeographischen Gründen nicht stichhaltig. Meyer et al. lesen:
„Laus deo semper 1556 A° dj 2j Jenner in Vlm per me Matth. Vreck“
Gottwald (Katalog der Musikalien in der Schermar-Bibliothek Ulm, Ulm 1993, S. 69) liest: 
„Laus deo semper 1556 Ad 21 Jenner in Bern per me Matthae[um] Gred[ ]“
Von dieser Quelle existiert ein Faksimile: Lautenbuch Ms. Ulm 1556 (= Faksimile-Edition Schermar-Bibliothek Ulm Nr. 19), Stuttgart (Cornetto) 1997
Kommentar in Vorbereitung

Zürich, Zentralbibliothek, Musikabteilung (CH-Zz)
Ms. Q. 907
1640-42 wohl in Paris geschriebene französische Tabulatur in Accords nouveaux und NAO für 10- bis 11-chörige Laute.
Link zum kommentierten Online-Faksimile.
Link zum unkommentierten Online-Faksimile der ZB Zürich.

 

Drucke:

Die nachgestellten Zahlen beziehen sich auf Howard Mayer Brown, Instrumental Music Printed Before 1600, Cambridge 1965. 

Basel, Universitätsbibliothek (CH-Bu)

1511-3: Virdung, Sebastian: Musica getutscht und aussgezogen, Basel 1511 (imperfect)
1562-4: Heckel, Wolff: TENOR. Lautten Buch, von mancherley schönen und lieblichen stucken, mit zwey Lautten zusamen zu schlagen…, Strassburg 1562 (Inhalt = 1556-6)

Bern, Stadt- und Universitätsbibliothek (CH-BEsu)

1536-6: Newsidler: Ein Newgeordent

Einsiedeln, Kloster Einsiedeln, Musikbibliothek (CH-E)

1529-1: Agricola Musica instrumentalis deudsch

ehemals Lausanne, Privatbibliothek Alfred Cortot (CH-Lcortot) 

Die Bibliothek wurde nach Cortots Tod 1962 nach und nach verkauft. Nachweise des heutigen Fundortes sind so weit als möglich ergänzt.

1536-4: Luscinius (= Virdung frei übersetzt)
1542-1: Agricola: Musica instrumentalis deudsch (US-Cn)
1546-6: Francesco da Milano 1
1546-7: Francesco da Milano 2
1546-10: Crema 1 (US-Cn)
1546-13: Pifaro (F-Pn)
1546-15: Rotta 1 (US-Cn)
1548-1: Abondante 2 (F-Pn)
1549-2: Barberiis 10 (GB-Lbl)
1555-1: Bermudo (US-Cn)
1565-5: Tomas de Sancta Maria
1581-1: Caroso
1584-5: Galilei: Fronimo (US-Cn)

St.Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana (CH-SGv)

1551-1: Gorlier: 3me livre (Git.)
1552-5: Morlaye: 1er livre (Git.)
1552-6: Morlaye: 4me livre (Git.)
1553-4: Morlaye: 2nd livre (Git.)

Zürich, Zentralbibliothek, Handschriftenabteilung (CH-Zz)

1560-3: Paladin
1572-1: Jobin: Das Erste Büch
1573-2: Jobin: Das Ander Buch
1575-3: Kargel: Toppel Cythar

Zofingen, Stadtbibliothek (CH-ZO)

1536-6: Newsidler: Ein Newgeordent

Privatbibliothek:

151?-1 & 1523-2: Judenkünig (beide Bücher sind auf 1523 zu datieren!)

 

In der Schweiz gedruckte Lautenbücher:

1511-3: Virdung, Sebastian: Musica getutscht und aussgezogen, Basel 1511

1550-4: Wyssenbach, Rudolf: Ein schön Tabulaturbuch auff die Lauten, Zürich 1550: Dieser Druck stellt eine Umschrift in deutsche Lautentabulatur eines in italienischer Tabulatur veröffentlichten Lautenbuches dar, das wohl 1546 in Mailand von Casteliono gedruckt wurde (kein Exemplar bekannt) und von dem im gleichen Jahr eine Raubkopie in Venedig bei Scotto erschien (1546-8). Wyssenbachs Transkription wurde 1563 ein zweites Mal gedruckt (1563-10). 

[1552-9] & 1552-10: Wecker, Hans Jacob:
Discant Lautenbuch, Basel 1552: Von diesem Lautenbuch ist kein Exemplar bekannt.
Tenor Lautenbuch, Basel 1552, (PL-Kj)
Obwohl das Discant-Lautenbuch nicht erhalten ist, sind von den 34 Duetten 23 rekonstruierbar, zumal Wolf Heckel 19 Duette in seinen Duettbüchern von 1556 bzw. 1562 und Phalèse vier Duette von Wecker in Theatrum musicum 1563-12, Luculentum theatrum musicum 1568-7 bzw. Theatrum musicum 1571-6 abgedruckt haben. In der untenstehenden Liste habe ich die originale Zählung von Wecker sowie bei Phalèse und Heckel diejenige aus Howard Mayer Brown (HMB) verwendet. Der Verweis "Dupraz" bezieht sich auf: Christope Dupraz: Musiques pour luths (1507-1601). Catalogue raisonné et édition moderne du répertoire pour plusieurs luths imprimé à la Renaissance. Analyse musicale des mises en tablature de modèles polyphoniques, Diss. Tours 2001.

Titel in Wecker
Tenor Lautenbuch
Konkordanzen
I. Amor e gratioso D & T Phalèse 1563 HMB Nr. 116 / 1568 Nr. 116 / 1571 Nr. 161; Cinquante stanze del Bembo, Venezia (A.Gardane) 1545
II. Canti di voi le lodi D & T Phalèse 1568 HMB Nr. 115 / 1571 Nr. 160; Il primo libro d'i madrigali, Venezia (A.Gardane) 1542
III. Ma che giova haver fedeli amanti Cinquante stanze del Bembo, Venezia (A.Gardane) 1545
IIII. Quel sì grave dolore Il primo libro d'i madrigali, Venezia (A.Gardane) 1542
V. Pass'emezo Comun D & T Phalèse 1563 HMB Nr. 117 / 1568 Nr. 119 / 1571 Nr. 164
VI. Il suo saltarello D & T Phalèse 1568 HMB Nr. 119 / 1571 Nr. 164
VII. Padouana comun  
VIII. Dismonta del cavallo D & T 1556 1562 Heckel Duett 12 (Dupraz 12)
IX. La fantina D & T 1556 1562 Heckel Duett 13 (Dupraz 13)
X. Pass'emezo antiquo  
XI. Saltarello antiquo  
XII. Gentil madonna, Padouana  
XIII. Santo Herculano. Padouana  
XIIII. La traditora, Saltarello  
XV. Il bianco e dolce cigno D & T 1556 1562 Heckel Duett 29 (Dupraz 29); Il primo libro di madrigali d'Archadelt, Venezia (A.Gardane) 1539
XVI. Non ch'io non voglio D & T 1556 1562 Heckel Duett 30 (Dupraz 30); Il primo libro di madrigali d'Archadelt, Venezia (A.Gardane) 1539
XVII. Pongente dardo D & T 1556 1562 Heckel Duett 31 (Dupraz 31); Il primo libro di madrigali d'Archadelt, Venezia (A.Gardane) 1539
XVIII. Pass'emezo D & T 1556 1562 Heckel Duett 32 (Dupraz 32)
XIX. Il suo saltarello D & T 1556 1562 Heckel Duett 32a (Dupraz 33)
XX. Pass'emezo D & T 1556 1562 Heckel Duett 33 (Dupraz 34)
XXI. Il suo saltarello D & T 1556 1562 Heckel Duett 33a (Dupraz 35)
XXII. La gamba D & T 1556 1562 Heckel Duett 34 (Dupraz 36)
XXIII. Le forze de Ercule D & T 1556 1562 Heckel Duett 35 (Dupraz 37)
XXIIII. Hilf Herr Gott D & T 1556 1562 Heckel Duett 28 (Dupraz 28); Zwingli CH-Bu F X 21
XXV. Ach Jupiter D & T 1556 1562 Heckel Duett 27 (Dupraz 27); [Öglins Liederbuch], Augsburg (E. Öglin) c. 1513
XXVI. Was wirt eß doch T 1556 1562 Heckel Duett 18 (Dupraz 18); die Diskantstimme von Wecker (durch eine Korrekturangabe ist ein Takt bekannt) entspricht nicht der Diskantstimme von Heckel, während der Tenor identisch ist; Hundert und ainundzweintzig newe Lieder (Otts Liederbuch I), Nürnberg (H. Formschneider) 1534
XXVII. Der Bentzenaawer dantz  
XXVIII. Der schwatz knab dantz  
XXIX. Dantz D & T 1556 1562 Heckel Duett 36 (Dupraz 38)
XXX. Hupff auff D & T 1556 1562 Heckel Duett 36a (Dupraz 39)
XXXI. Il Estoit une fillete D & T 1556 1562 Heckel Duett 24 (Dupraz 24); Huitiesme livre, Paris (Attaingnant & Jullet) 1540
XXXII. Or combien est D & T 1556 1562 Heckel Duett 25 (Dupraz 25) / Phalèse 1563 Nr. 118 / 1568 Nr. 121 / 1571 Nr. 166; Dixiesme livre, Paris (Attaingnant & Jullet) 1541
XXXIII. Pavana D & T 1556 1562 Heckel Duett 37 (Dupraz 40)
XXXIIII. Les Bouffons D & T 1556 1562 Heckel Duett 38 (Dupraz 41)

1563-10: Wyssenbach, Rudolf: Ein schön Tabulaturbuch auff die Lauten, Zürich 1563 (Inhalt entspricht 1550-4)

Im Ausland gedruckte Lautenbücher mit Bezug zu Schweizer Repertoire:

Heckel: 
1556-5, 1562-3: Heckel, Wolff: Discant Lautten Buch, von mancherley schönen und lieblichen stucken, mit zwey Lautten zusamen zu schlagen…, Strassburg 1556 und 1562
1556-6, 1562-4: Heckel, Wolff: TENOR. Lautten Buch, von mancherley schönen und lieblichen stucken, mit zwey Lautten zusamen zu schlagen…, Strassburg 1556 und 1562

 

Lautenbücher, die aus Literatur bekannt sind, aber deren Verbleib unbekannt ist:

Widenhuber, vor 1548:
Existenz bekannt durch Conrad Gesner: Pandectarvm sive Partitionum uniuersalium Conradi Gesneri Tigurini, medice <et> philosophiae professoris, libri XXI. Zürich (Christophorus Froschouerus) 1548
[Das ist der zweite Teil von Gesners Bibliotheca Vniversalis] Liber VII De Musica, darin der Titulus VII De Musicis instrumentis, <et> ijs qui eorum usu claruerunt. Fol. 85v, linke Kolumne unter den Cantiones Germanicae: "Tabulaturae liber ad testudinem secundom Tonos, perquam artificiosus, in gratiam tyronum, per incomparabilem in hac arte uirum Ioannem Vuidenhouberum Sangallensem compositus."